Gesichtschirurgie

Facelift oder Gesichtsstraffung

Beim Alterungsprozess des Gesichtes kommt es nicht nur zu einem Verlust der Elastizität der Haut, sondern auch zu einer Umverteilung des tiefer liegenden Gewebes. Die heute zur Verfügung stehenden Techniken sind äusserst vielfältig. Je nach Altersgruppe und Problematik sowie den damit einhergehenden Bedürfnissen kommen demnach verschiedene Verfahren zum Einsatz. Es gibt nicht «das eine» Lifting. Vielmehr existieren verschiedenste Techniken, welche je nach Person sowie der konkret zu behebenden Problematik Anwendung finden.

Für das Facelift gibt es verschiedene Techniken wie: Mini-Lift, SMAS-Lift, Stirnlift, Augenbrauenlift, oberflächliches Lifting mit Schnitt unterhalb der Lidkante (subziliar), MACS-Lift, Lifting des mittleren Gesichtsdrittels RARE-Lift.

Weitere Informationen zum Thema Lifting:

  • Das Lifting kann auch je nach den verschiedenen Bereichen des zu behandelnden Gesichts eingeteilt werden. So gibt es neben dem Stirn- und/oder Augenbrauenlifting auch das Nackenlifting, welches zum Ziel hat, neben der Haut vor allem auch den Hautmuskel (Platysma) zu straffen, dessen Erschlaffen für den optischen Alterungsprozess am Hals verantwortlich ist.
  • Die Ursachen für das Altern der Haut sind dabei sehr vielfältig: Neben genetischen Aspekten spielen hier äusserliche Faktoren eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel zu viel Sonnenlicht, übermässiger Tabak- oder Alkoholkonsum, emotionaler Stress, falsche Ernährung, Hauterkrankungen, deutlicher Gewichtsverlust, Hormonschwankungen.
  • Wenn das äussere Erscheinungsbild nicht der Eigenwahrnehmung der betroffenen Person entspricht, kann die Konsultation eines Ästhetischen Chirurgen daher sinnvoll sein.
  • Bei der Ästhetischen Gesichtschirurgie ist längst nicht immer nur die Bekämpfung von Falten das Ziel: Vielmehr geht es um das harmonische Gleichgewicht zwischen den einzelnen Gesichtsbereichen. Ziel ist es, ein natürliches, nicht «gestrafft» wirkendes Aussehen zu erreichen.
  • Heute geht der Trend zunehmend in Richtung Soft-Lift-Anwendungen und Liftings mit kurzer Narbe: Doch bevor es zur Operation kommt, gibt es zahlreiche nichtinvasive Behandlungsformen, mit denen Falten oder der Verlust von Volumen bekämpfte werden können. Hierzu gehört beispielsweise die Behandlung mit Hyaluronsäure oder mit Botulinumtoxin, per Einspritzung oder zum Auftragen auf die Haut (Peeling). Zudem sind in letzter Zeit minimalinvasive chirurgische Eingriffe wie das Fadenlifting mit selbstauflösenden Fäden sehr gefragt.
  • Im Beruf des Plastischen Chirurgen spielen vor allem Gleichgewicht, Harmonie und ein gesundes Urteilsvermögen eine entscheidende Rolle.

Blepharoplastik oder Augenbrauenlifting

Die Haut um unsere Augen ist besonders zart und unterliegt daher einem schnelleren Alterungsprozess. So ist im Laufe der Zeit zu beobachten, wie sich die Augenlider verändern und einen Hautüberschuss (Dermatochalasis) oder Falten bilden. Sowohl am unteren als auch am oberen Augenlid entstehen somit kleine Fettpölsterchen (Tränensäcke/Schlupflider), welche durch den Alterungsprozess der Haut sowie aufgrund des erschlafften Gewebes deutlich zutage treten. Die Folge ist ein müder Blick oder ein gealtertes Aussehen. Für jeden dieser Fälle existieren spezifische Behandlungsformen. In Extremfällen kann es sogar zu einer Reduktion des Gesichtsfeldes und demnach zu einer funktionellen Einschränkung kommen.

Nach sorgfältiger Desinfektion und einer für gewöhnlich lokalen Betäubung werden an der Haut des Oberlids (obere Blepharoplastik) oder direkt an der Wimperngrenze des Unterlids (untere Blepharoplastik) feine Schnitte (Inzisionen) gesetzt. Besteht die Notwendigkeit einer Kombination der Augenlidkorrektur mit anderen Behandlungsmassnahmen, kann zudem in einigen Fällen eine seitliche Verlängerung der Inzision sinnvoll sein. Die überschüssige Haut wird zusammen mit den unerwünschten Fettpölsterchen entfernt oder verlagert und andere Bereiche gestrafft und gefestigt. Mitunter ist es ratsam, eine sogenannte konjunktivale Inzision vorzunehmen, um zu verhindern, dass es zu Narbenbildung am Unterlid kommt.

Rhinoplastik oder Nasenkorrektur

Die Nase ist sowohl in funktioneller als auch ästhetischer Hinsicht ein äusserst wichtiges Organ. Da sie den Mittelpunkt unsres Gesichts bildet, trägt sie in bedeutendem Masse zur individuellen Physiognomie einer Person bei. Unter Rhinoplastik versteht man eine dem Patientenwunsch entsprechende Formung der Nase unter Berücksichtigung der Harmonie des übrigen Gesichts.

Im Falle von Atembeschwerden oder Verschiebung der Nasenpyramide kann zudem eine Septumplastik (Plastik der Nasenscheidewand) durchgeführt werden. Häufig sind Funktion und Ästhetik der Nase miteinander verbunden. Im Allgemeinen wird dieser Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt. In besonderen Einzelfällen kann die Operation jedoch auch in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Bei dem Eingriff wird der aus Knochen und Knorpel bestehende Nasenrücken neu geformt. Für eine Veränderung der Nasenspitze wird der Knorpel remodelliert. Im Falle einer Schiefnase ist es meist notwendig, die Nasenscheidewand (Septum) ebenfalls zu operieren. Die darüberliegende Haut passt sich im Allgemeinen der chirurgisch veränderten tragenden Struktur an und wird daher nicht operativ verändert. Teils ist die Rekonstruktion einer Sattelnase am Nasenrücken notwendig – insbesondere nach Traumata oder früheren Operationen.

Die Schnitte (Inzisionen) werden innerhalb der Nasenlöcher gesetzt. In schwierigen Fällen kann ein zusätzliches Durchtrennen der Columella (=Struktur zwischen den Nasenlöchern) notwendig sein, um dennoch ein optimales Ergebnis zu erzielen. Nach dem Eingriff werden zwei Nasentamponaden in die Nasenlöcher einführt, welche nach wenigen Tagen entfernt werden können. Der für gewöhnlich angelegte Nasengips oder die Nasenschiene können nach zehn Tagen wieder entfernt werden. Gesellschaftliche Aktivitäten können wiederaufgenommen werden, sobald die Schwellungen und blauen Flecken abklingen. Das endgültige Ergebnis ist jedoch erst nach Monaten zu sehen.

Otoplastik oder Ohrkorrektur

Die Otoplastik zielt auf die Korrektur von Missbildungen oder Fehlstellungen der Ohrmuschel ab. Die häufigste Fehlstellung ist dabei jene der sogenannten «Segelohren». Der Eingriff wird bei Erwachsenen in Lokalanästhesie und bei Kindern meist unter Narkose durchgeführt und ist ab dem Vorschulalter möglich. Hierbei wird der Ohrknorpel so geformt, dass die richtige Entfernung zwischen Ohrmuschel und Schädel besteht. Ausserdem wird die natürliche Einfaltung der Ohrmuschel wiederhergestellt.

Während der ersten Woche nach der Operation wird ein Turbanverband getragen. Anschliessend muss etwa zwei bis drei Wochen lang ein elastisches Stirnband getragen werden.

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