Nichtinvasive Schönheitsbehandlungen und Ästhetische Medizin

Was ist Ästhetische Medizin?

Es existieren zahlreiche nichtinvasive Behandlungsformen, um den Spuren der Zeit oder geringfügigen ästhetischen Mängeln im Gesicht entgegenzuwirken. Diese Therapieformen fallen ebenfalls in den Kompetenzbereich eines Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie und werden meist unter dem Begriff «Ästhetische Medizin» zusammengefasst. Es sei angemerkt, dass es sich bei der Bezeichnung «Ästhetischer Arzt» um keine geschützte Berufsbezeichnung handelt, weshalb mitunter auch Ärzte Leistungen im Bereich der Plastischen Chirurgie anbieten, die nicht als Spezialisten im FMH eingetragen sind. Die Behandlung wird einzeln oder zusätzlich zu chirurgischen Eingriffen durchgeführt. Häufig handelt es sich um Injektionen von sogenannten «Fillern» oder Botulinumtoxin.

Botox vom Typ A

Bei dem Botulinumtoxin vom Typ A handelt es sich um ein im Labor synthetisiertes Protein, dessen Wirkung darin besteht, eine vorübergehende Muskellähmung hervorzurufen. Durch das Verhindern einer Kontraktion der Muskeln werden Ausdrucksfalten und andere Falten abgeschwächt oder bekämpft. In der Schweiz wird das Produkt unter den Markennamen Botox® /Vistabel®, Dysport®/ Azzalure®, Xeomin®/Bocouture® gehandelt. Diese Art der Behandlung ist besonders für den oberen Bereich des Gesichts, also für die Falten zwischen Augenbrauen sowie die Stirnfalten geeignet. Eine Anwendung ist jedoch auch an anderen Stellen sowie für nicht ästhetische Eingriffe möglich (Kontraktionen, Spastizität, Blepharospasmus) und auch im Falle einer sogenannten Hyperhidrose der Achseln oder der Handflächen (übermässige Schweissproduktion unter den Achseln oder in den Handflächen). Die Behandlung erfolgt nach Abwägung des gewünschten Effekts durch den Chirurgen mittels Injektion in dem gewünschten Bereich der Gesichtsmuskulatur. Die Wirkung ist etwa nach drei Tagen sichtbar und hält drei bis sechs Monate an. Im Falle von Hyperhidrose hält die Wirkung länger an. Zwar sollte das Verfahren nicht zu leicht genommen werden, doch bei korrekter Anwendung können sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

Filler

Dieser Begriff umfasst alle Füllstoffe, die zur Kompensation von verloren gegangenem Volumen unter der Haut verwendet werden. Im Falle der Gesichtsfalten kann mithilfe von Fillern beispielsweise die Falte zwischen Nase und Wange aufgefüllt werden. Ausserdem ermöglichen sie im Bereich der Lippen mehr Volumen und klarere Linien oder dienen zur Bekämpfung von perioralen Falten (Oberlippenfältchen und Unterlippenfältchen). Kann auch als Rhino-Filler bei der Bekämpfung ästhetischer Mängel an der Nase gute Ergebnisse erzielen. Wird auch an Stellen verwendet, an denen der Alterungsprozess im Gesicht zuerst deutlich erkennbar wird und ermöglicht somit die Aufrechterhaltung eines frischen und jugendlichen Erscheinungsbilds für alle, die keines chirurgischen Eingriffs bedürfen und ein unmittelbares Ergebnis wünschen. Der Chirurg ist stets auf eine Überprüfung und Verbesserung der Proportionen im Gesicht bedacht, ohne dabei jedoch das harmonische Gesamtbild zu stören.

Hyaluronsäure

Hierbei handelt es sich um den bei Weitem am häufigsten verwendeten und für den Körper bestverträglichen Filler. Von Injektionen mit nicht-resorbierbarem (nicht auflösbarem) Material rät die Schweizerische Gesellschaft für Plastische Chirurgie ab. Auch bei semi-resorbierbaren Fillern oder Materialien wird zu grosser Vorsicht geraten. Diese sollten ausschliesslich in Einzelfällen und durch spezialisierte Ärzte eingesetzt werden.

Es handelt sich hierbei um kaum invasive Behandlungsformen, die im richtigen Anwendungsbereich höchst befriedigende Ergebnisse erzielen können. Dennoch dienen sie nicht als Ersatz für grössere Eingriffe, sondern sind vielmehr als ergänzende Massnahmen zu sehen.

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